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Indexzertifikate

Ein sog. Indexzertifikat gibt dem Anleger die Möglichkeit, einfach und ohne großen Kapitaleinsatz von der Wertentwicklung eines Aktienindexes zu profitieren. Diese Zertifikate beziehen sich in der Regel auf die bekannten Indizes wie den DAX, den Euro Stoxx oder den Standard & Poor’s.

Da ein Aktienindex meist einen relativ hohen Wert hat – der DAX beispielsweise 13.000 Punkte im Oktober 2017, werden Zertifikate sozusagen „verdünnt“ verkauft: Im Verhältnis von 1:100 würde ein DAX Indexzertifikat somit ca. 78 Euro kosten. So kann der Anleger bereits mit einem Betrag von 78 Euro an der Wertentwicklung des DAX partizipieren.

Wenn nun sich der deutsche Aktienindex von 7.800 Punkten auf 8.200 Punkte entwickelt, steigt der Kurs der Indexzertifikates auch im etwa gleichen Verhältnis, d.h. von 78 auf 82 Euro, mithin also um 5,1 Prozent. Mit einem solchen Zertifikat kann man also noch einfacher als mit einem Index-Investmentfonds an der Wertentwicklung eines Aktienindex teilhaben, da beim Indexzertifikat deutlich weniger laufende Verwaltungskosten des Emittenten sowie in der Regel überhaupt kein Ausgabeaufschlag anfällt.

An- und Verkauf von Indexzertifikaten

Zertifikate werden üblicherweise an die Börse direkt gehandelt (eigene Wertpapierkennnummer). Da es inzwischen eine sehr große Zahl von Zertifikaten gibt, könnte für einen Anleger die Gefahr bestehen, dass er bei einem Verkauf seines Bestandes möglicherweise keinen Käufer für genau diese Sorte von Zertifikaten findet. Aus diesem Grund bieten die Emittenten von Zertifikaten in aller Regel für ihre eigenen Emissionen einen Markt in Eigenregie an. Dieser oft als OTC („Over The Counter“) oder Livetrading bezeichnete Markt ist bei vielem Emittenten (z.B. bei der Commerzbank) börsentäglich sogar bei 22.00 Uhr geöffnet. Somit kann der Anleger auch die Entwicklungen an der New Yorker Wallstreet berücksichtigen und ggf. noch kurz vor Schluss der Wallstreet Indexzertifikate auf den DAX oder US-Indizes erwerben.

Woran verdient der Emittent von Indexzertifikaten?

Dies ist eine berechtigte Frage, gerade bei Indexzertifikaten, die sich sehr leicht dem Basiswert („Underlying“ genannt) gegenüberstellen lassen: Der Emittent, meist eine Bank, verdient einerseits an dem Unterschied zwischen Ankaufs- und Verkaufspreis für seine Zertifikate. Dieser sog. „Spread“ verbleibt – beim Handel direkt mit dem Emittenten – denm Herausgeber der Zertifikate.

Beispielhaft sei hier ein DAX TurboBull Indexzertifikat der Commerzbank genannt (ISIN: DE000CZ0JX83):
Diese bezieht sich auf den deutschen Aktienindex DAX („Underlying“).
Der DAX hatte am 26. April 2013 um 19:59 einen Stand von 7.818,01 Punkten (L-DAX).

Mit diesem Zertifikat kann der Anleger den DAX zu einem Basispreis von  6.619,34 Punkten „kaufen“ (Discountzertifikat). Somit hat das Zertifikat einen Wert von 7.818,01 Punkten – 6.619,34 Punkten = 1198,67 Punkten und es würde 1198,67 Euro kosten.

Da aber jedes Zertifikat ein gewisses Bezugsverhältnis hat, welches beim DAX üblicherweise 100:1 ist, muss dieses noch berücksichtigt  werden. Der Emittent des Zertifikats berechnet stets noch ein Aufgeld, was dazu führt, dass der Preis des Zertifikats nicht genau 1/100 der Differenz zwischen Basispreis und aktuellem Kurs des Underlyings ist. In unserem Beispiel müsste der Anleger beim Kauf 12,10 € aufwenden. Der Geldkurs ist der, zu dem der Emittent bereit ist das Zertifikat zurückzunehmen. Hier würde der Emittent also einen Gewinn von einem Cent machen, was 0,08% entspricht. Dies ist auf den ersten Blick nicht viel. Wenn man jedoch bedenkt, dass es für die Geldanlage am Kapitalmarkt nur ca. 1,0 Prozent pro Jahr gibt, ist eine Gewinn von 0,08 Prozent in einem Tag doch schon recht ansehnlich, denn extrapoliert man diese 0,08% auf ein Jahr (250 Börsentage) kommt man auf eine annualisierte Rendite von 22,1%!

Je nach Typ des Underlying verdient der Emittent weiterhin auch an den von den im Index vertretenen Unternehmen ausgeschütteten Dividenden: Bei einem Preisindex, der im Gegensatz zu einem Performanceindex, die ausgeschütteten Dividenden in die Indexberechnung einbezieht, kann der Emittent, der mit dem durch den Verkauf der Zertifikate eingesammelten Kapital den Index durch Kauf der entsprechenden Aktien nachbildet, sämtliche Dividenden einbehalten und muss diese nicht an die Käufer des Indexzertifikate ausschütten.

Hinweis: Die Indexbezeichnungen sind meist eingetragene Warenzeichen und werden anerkannt