Folgende Limits und Handelsoptionen lassen sich, je nach Börsenplatz, für Verkaufsorders, also für Aufträge zum Verkauf von Aktien, Anleihen, Exchange Traded Funds, Optionsscheinen und Zertifkaten vorgeben. Die möglichen Orderzusätze für Kaufaufträge finden Sie hier.
Limits / Optionen für Verkaufsaufträge:
Bestens
Mit diesem Begriff wird eine unlimitierte Order bezeichnet. Ein derartiger Auftrag wird wird ohne Vorbedingungen an den Kurs des Wertpapiers ausgeführt. Im Orderbuch des Börsenmaklers (oder im elektronischen XETRA System) wird für diese Order ein Kaufauftrag mit gleicher Stückzahl mit dem besten (höchsten) Preis gesucht. Wenn aber nur Kaufaufträge mit relative niedrigen Kurses vorliegen, wird die Order trotzdem durchgeführt und die Papiere gehen dann „relativ billig“ weg, was schon manchen Anleger enttäuscht hat! Daher ist vor allem bei illiquiden Werten davon abzuraten, „bestens“ Orders zu geben, da man hier nie vor Überraschungen sicher ist. Ohnehin verlangen inzwischen viele Discountbroker keine Limitgebühren mehr. Bei Hochliquiden Titeln wie denen des Dax-30 kann man als Privatanleger jedoch problemlos unlimitierte Orders abgeben. Diese werde meist innerhalb einer Sekunde ausgeführt und man erhält zu 99,9% den Kurs, den man gerade „live“ sieht.
Stop-Loss
Ein Stop-Loss-Limit ist eine Möglichkeit für Wertpapierbesitzer, ihre Papiere gegen allzu groß Kursverluste zu sichern: Bei Unterschreiten eines bestimmten Kurses wird automatisch einen „bestens“ Verkaufsorder ausgelöst. Diese wird üblicherweise zu dem nächst möglichen Kurs ausgeführt, d.h. der tatsächliche Kurs liegt unterhalb des Limits. Beispiel:
- Der aktuelle Kurs einer Aktie ist 17,50 Euro
- Ein Stop-Loss wird bei 16,00 Euro gesetzt
- Wenn der Kurs der Aktie weiter steigt oder zumindest nicht unter 16,00 Euro fällt,
passiert nichts - Sobald der Kurs aber die Marke von 16,00 Euro erreicht, wird die Verkaufsorder ausgelöst
und beim nächsten Kurs (z.B. bei 15,85 Euro) alles verkauft
Stop-Loss Limit
Ein Stop-Loss Limit Auftrag funktioniert genau so wie eine „normale“ Stop-Loss Order, nur dass mit unterschreiten der SL-Schwelle keine „Bestens“ Order, sondern ein limitierter Verkaufsauftrag gegeben wird.
Trailing Stop-Loss
Ideal sind sog. „trailing Stop-Loss Orders“, die automatisch vom Broker nachgezogen werden. So kann man z.B. eingeben, dass eine automatisch Stop-Loss Marke immer 5 Euro unter dem aktuellen Kurs oder z.B: 10 Prozent unter dem aktuellen Kurs gesetzt werden soll. Sobald der Kurs der Aktien nach oben „abgeht“ :-) wird der Stop-Loss Kurs automatisch nachgezogen („trailing“), um die entstandenen Gewinne nach unten hin abzusichern. Leider jedoch bietet kaum eine Bank bzw. ein Discount Broker dieses tolle Instrument für Privatanleger an.
Das Setzen von Stop-Loss Marke ist – aus eigener Erfahrung (!) – sehr zu empfehlen.
Besonders wenn man in den Urlaub fährt, und mal ein paar Tage oder Wochen nicht auf die Börse gucken möchte sollte man seine Positionen gegen Kurseinbrüche absichern. Wichtig ist auch die SL-Schwellen nicht zu eng zu setzten, um nicht bei kleineren Kurskorrekturen „ausgestoppt“ zu werden.
Weiterführende Informationen: