Laufzeitfonds sind spezielle Investmentfonds, die nicht auf unbegrenzte Laufzeit ausgelegt sind. Vielmehr ist von vornherein geplant, das Fonds-Sondervermögen zu einem bestimmten Zeitpunkt aufzulösen.
Laufzeitfonds können, ähnlich wie geschlossene Fonds, nur zu Beginn gekauft werden (sog. Zeichnung). Am Ende der festgelegten Laufzeit wird der Fonds automatisch aufgelöst und der Erlös an die Anleger verteilt.
In Deutschland sind bisher leider nur Rentenfonds als Laufzeitfonds zum Vertrieb zugelassen.
Vorteile
Dies Art von Investmentfonds hat verschiedene Vorteile für den Anleger:
Keine Kursverluste am Laufzeitende
Der Fonds investiert nur in Rentenpapiere, die zum Laufzeitende des Fonds fällig werden. Rentenpapiere werden stets zu einem im Voraus bekannten Kurs (meist zu 100 %) zurückgezahlt. Insofern läßt sich der Ertrag genau bei Vertragsbeging kalkulieren.
Kalkulierbare Erträge während der Laufzeit
Auch während der Laufzeit kann der Anleger mit sicheren Erträgen rechnen, deren Höhe (bzw. Zinsniveau) bei Vertragsabschluß relativ genau bekannt ist.
Eine „gute“ Rendite bleibt erhalten
Da bei einem Laufzeitfonds nach dem Ende der Zeichnungsphase keine neuen Anleger mehr hinzukommen, müssen auch keine neuen Geld erangelegt werden. Somit ist die Zusammensetzung des Fonds konstant und wird, für den Fall einer hohen Verzinsung bei Vertragsbeginn, nicht durch spätere Käufe von niedriger verzinslichen Anleihen „verwässert“.
Jederzeitige Rückgabe möglich
Die vorgenannten Vorteile treffen auch auf manch andere Anlageform wie Sparbücher oder Sparbriefe zu. Dieses können jedoch vom Anleger in der Regel nicht bzw. nur mit hohen Gebühren (Vorschußzins bei Sparbüchern) liquidiert, also zu Geld gemacht werden. Ein Laufzeitfonds-Zertifikat kann hingegen jederzeit an die Fondsgesellschaft zurückverkauft werden. Daher eigenen sich Laufzeitfonds, neben Geldmarktfonds, gut zum Parken von Kapital, welches für eine bestimmt Anschaffung (z.B. Hausbau in 3 Jahren) gedacht ist.