Die Berechnung eines Börsenindexes in der Form eines „Performanceindex“ erfolgt anhand der jeweils aktuellen Börsenkurse (z.B. von Aktien). Diese werden nicht nur um Erträge aus dem Verkauf von Bezugsrechten sowie von Sonderausschüttungen bereinigt, sondern auch um die ausgeschütteten Bardividenden der im Index vertretenen Aktien.
Dabei wird davon ausgegangen, dass die erhaltenen Zahlungen – wie z.B. die Bardividende – wieder in den Aktien des Indexes angelegt werden.
Hintergrund ist die Tatsache, dass sich der Kurs einer Aktie am Tag der Auszahlung der Dividende in der Regel um die Höhe der Dividende verringert und – wenn man von allen anderen kursbeeinflussenden Faktoren absieht – erst über das Jahr hinweg bis zur nächsten Ausschüttung der Jahresdividende wieder langsam „erholt“.
Bei einem Performanceindex hingegen ändert sich der Index infolge der Ausschüttung einer Bardividende nicht, da diese ja einbezogen wird. Dies ist auch der Grund, warum ein Performanceindex bei sonst gleichen Parametern stets eine bessere Wertentwicklung aufweisen wird als ein Kurs- oder Preisindex, da dieser die Bardividenden nicht Berücksichtigt.
Auch der DAX wird beispielsweise 1 x täglich auf Basis der Schlusskurse zusätzlich als DAX-Kursindex berechnet. Seit Ende 1987 (DAX = 1000) hat sich durch die im Kursindex nicht berücksichtigten Dividenden zwischen DAX-Performanceindex und DAX-Preisindex bereits eine große Differenz aufgebaut.
So stand der DAX(-Performanceindex) am 8.3.2013 bei 7.986 Punkten, während der DAX-Kursindex nur bei 4.349 Punkten stand. Die Differenz von 3.537 Punkten sind die seit 1988 bereinigten (bzw. reinvestierten, s.u.) Dividendenzahlungen der DAX-Aktien.
Hinweis: Die Indexbezeichnungen sind meist eingetragene Warenzeichen und werden anerkannt