Die Gaming-Industrie erlebt in den letzten Jahrzehnten einen gehörigen Aufwind. Die Digitalisierung des Alltags und die kontinuierliche Einführung von innovativen Technologieprodukten seit den 90ern hat dem Sektor die Türen für neue Umsatzpotenziale eröffnet. Diese Entwicklung hat den Wert des Gamings in den Aktienmärkten deutlich gesteigert und führende Unternehmen des Sektors zu den zuverlässigsten Investitionsanlagen an der Börse befördert.
Die kurze Gaming-Geschichte
Der Werdegang des Gamings begann bereits im 19. Jahrhundert, als die Caille-Brüder mit der Erfindung des Spielautomaten “Black Cat” zum ersten Mal in der Geschichte Spiel und Maschine miteinander fusionierten. In den folgenden Jahrzehnten folgte die Elektronisierung der Spielautomaten parallel zu der Entwicklung von innovativer Hardware sowie Videogames und Konsolenspielen. Doch das Gaming mit der Maschine blieb lange Zeit eine Aktivität für Nerds und IT-Spezialisten.
In den 90er Jahren verließ Gaming seine Nische und wurde ein Teil der Freizeit- und Unterhaltungskultur der Massen dank der flächendeckenden Verbreitung der Computer- und Internetnutzung. Computer- und Videospiele dominierten bald die wachsende Gamer-Szene, während die Slotgames aus Spielhallen sowie traditionelle Karten- und Brettspiele im neuen Gewand in die digitale Welt eingeführt wurden. Seitdem ist Gaming ohne Internet kaum vorstellbar. Es vernetzt die Akteure der Gaming-Community und bringt Käufer und Verkäufer auf digitale Märkte zusammen.
Der digitalisierte Kaufprozess
Der Kaufprozess auf digitalen Märkten findet natürlich online statt. Das Interesse der potenziellen Käufer wird durch digitales Marketing geweckt, welches heute zu den wichtigsten Komponenten der Absatzförderung gezählt wird. Das Internet bietet den Unternehmen eine Vielzahl an möglichen Strategien an, die von simplem E-Mail-Marketing bis hin zu umfangreichen Online-Kampagnen reichen. Nach der Vorkaufphase geht der Käufer bei Interesse den nächsten Schritt ein und besucht für den Einkauf die Internetseiten der verschiedenen Vertriebsplattformen, von Steam bis Google Play. Der Zahlungsprozess wird größtenteils über digitale Zahlungsdienstleister wie Apple Pay, Skrill oder NETELLER abgewickelt. So setzt die bekannte Videospiel-Plattformen Steam auf die direkte Zahlung über ihre Webseiten oder das Aufladen von Guthaben in festen Größen, während Poker-Seiten wie PokerStars das Ein- und Auszahlungen mithilfe verschiedenster Services unter Beachtung der festgelegten Einzahlungslimits zur Verfügung stellt.
Nach der Abwicklung des Geschäfts haben die Kunden der Gaming-Branche schließlich die Möglichkeit, über Social Media ihr Feedback bezüglich der Produkte und Dienstleistungen abzugeben.
Erfolg an der Börse
Der Aufschwung der Gaming-Branche in den 90ern machte sich auch auf der Börse bemerkbar. Während die Aktien von IT-Konzerne wie Apple oder Microsoft an Wert zunahmen, gingen immer mehr Neubetriebe aus der Gaming-Branche an die Börse. Denn angesichts der wachsenden Zahlen der Gamer in der Weltbevölkerung hatten sich die Jungunternehmen zu den Gewinnern der Computerisierung und der Interneteinführung entwickelt.
Zu den erfolgreichsten Gaming-Konzernen dieser Ära zählt Activision. Das US-amerikanische Unternehmen wurde 1991 gegründet. Zwei Jahre später erfolgte bereits der Börsengang. Das Unternehmen hat maßgeblich zum Wachstum der Gaming-Branche durch erfolgreiche Veröffentlichungen wie World of Warcraft, Overwatch sowie Hearthstone beigetragen. Die umfangreiche Produktpalette des Computer- und Videospiel-Konzerns dominiert heute nicht nur das Hobby-Gaming, sondern auch den boomenden eSports-Sektor, welcher dem Spielehersteller jährlich Profit in Milliardenhöhe einbringt.
Ein weiterer Gaming-Riese aus den USA ist Electronic Arts, der bereits 1982 gegründet wurde und kurz vor dem Einbruch der 90er seinen Börsengang verwirklichte. Die Aufmerksamkeit der Anleger erregte das Unternehmen mit dem Kassenschlager FIFA, der sich über die Jahre zur erfolgreichsten Serie von EA avanciert hat. Die Aktien des Spieleherstellers zählen zu den sicheren Investitionsanlagen, da EA sich den Erwartungen der Konsumenten, den Marktveränderungen und den Trends der Popkultur anzupassen weiß. So plant das Unternehmen angeblich in nächster Zeit die Gaming-Umsetzung des erfolgreichen Films Black Panther. Solch eine Veröffentlichung wird klar wieder den Nerv der Zeit treffen.
Auch Ubisoft aus Frankreich zählt zu den Lieblingen der Anleger. Die Gründung des Unternehmens fand 1986 statt. Der Börsengang erfolgte jedoch erst 1996, bei dem sich Ubisoft auf Anhieb über 80 Millionen US-Dollar Kapital beschaffte. Zu den Top-Produkten des Publishers zählen die Spielreihen Assassin’s Creed sowie Raymen, die inzwischen zu den Klassikern der Gaming-Branche zählen. Neueste Investitionen in Free-to-play- und Mobile Games erfreuen die Investoren und zeigen, dass das Unternehmen auch in der Zukunft seinen Platz als größtes Videospiel-Konzern Europas beibehalten möchte.
Obwohl das Gaming eine relativ junge Branche auf den Weltmärkten ist, zählt es aktuell zu den sichersten Anlagen für Geld. Und das Wachstumspotenzial ist noch lange nicht ausgeschöpft. Als einer der wichtigsten Sektoren, die sich von Technologie, Innovation und zunehmender Digitalisierung ernährt, verspricht das Gaming seinen Kunden einen komfortablen Einkaufsprozess auf digitalen Märkten. Diese kontinuierliche Anpassung an die Begebenheiten der Digitalisierung ist eine wichtige Garantie für Anleger, auch in Zukunft ihr Geld in Gaming-Unternehmen zu investieren. Das Vertrauen der Märkte an die Spielehersteller Activision, Electronic Arts und Ubisoft, die seit den 90ern in den Aktienmärkten aktiv sind, sind der beste Beweis hierfür.