Tages-, Festgeld oder doch das Sparbuch? Wer sich mit den altbekannten Sparprodukten befasst, die vor wenigen Jahren noch für den Vermögensaufbau herangezogen worden sind, wird bemerken, dass man heutzutage jedoch kein Plus mehr damit verbuchen kann. Denn ist es der Fall ein, dass die Inflation höher als der Zinssatz ist, den die Bank zur Verfügung stellt, tritt ein realer Geldwertverlust ein. Das Geld wird – auch wenn nicht augenscheinlich – weniger. Grob gesagt: Wer 1.000 Euro einbezahlt, hat am Ende des Jahres einen Geldwert von nur noch 980 Euro. Und die Inflation ist seit Jahren höher als die zur Verfügung gestellten Zinssätze.
Anders hingegen, wenn man in Aktien investiert. Vor allem langfristige Anleger dürfen sich über sehr attraktive Renditen freuen. Natürlich gibt es keine Gewinngarantie, wenn man sein Geld in den Aktienmarkt steckt, aber einige Möglichkeiten, um die Risiken zu senken.
Wichtig ist, dass man den Aktienmarkt nie aus den Augen lässt und gegebenenfalls auf bestimmte Entwicklungen reagiert. Und damit man hier immer am neuesten Stand bleibt, ist es ratsam, sich mit ein paar Aktienapps auseinanderzusetzen.
Depot-Apps als Informationsquelle oft nicht ausreichend
Es gibt nicht nur eine App für Aktien – es gibt unzählige Anwendungen für mobile Endgeräte. Aus diesem Grund ist es wichtig, dass man sich nicht gleich für die erstbeste App entscheidet, sondern einen Vergleich durchführt. Dabei ist zu beachten, dass man für sich im Vorfeld klären sollte, was einem persönlich wichtig ist. Geht es um die reine Informationsbeschaffung, möchte man einen Zugriff auf sein Depot haben oder ist es einem wichtig, eine kostenlose App zu nutzen bzw. stört es einem nicht, für die App Geld zu bezahlen?
Geht es um Informationen, so sind Push-Nachrichten und Echtzeitkurse empfehlenswert. Das heißt, wer sich für eine App entscheidet, mit der man die neuesten Entwicklungen am Smartphone beobachten kann, so ist es wichtig, dass hier keine Zeitverzögerung vorliegt.
Möchte man mit einer App arbeiten, mit der sodann auf das eigene Depot zugegriffen werden kann, so steht die Sicherheit an erster Stelle. Aber auch die Benutzeroberfläche mag ein wichtiger Punkt sein – denn je einfacher die Bedienung ist, umso geringer fällt die Fehlerquote aus. Vor allem Anfänger, die noch nie etwas mit einer solchen App zu tun hatten, müssen zu Beginn vorsichtig sein. Denn ein „Verdrücken“ kann durchaus Geld kosten.
Die zwei Favoriten
Besonders beliebt: eToro. Der Online Broker stellt eine App zur Verfügung, die über das klassische Trading mit Aktien hinausgeht. Besonders beliebt: das Social Trading. Hier kann man Entscheidungen erfolgreicher Trader in seine eigene Strategie miteinfließen lassen – letztlich sogar die getroffenen Entscheidungen kopieren.
Wichtig ist, dass man sich hier aber nicht zu sicher fühlt: Auch erfahrene Trader können Geld verlieren, wenn sie den Markt falsch einschätzen – es gibt keine Gewinngarantie.
eToro wurde im Jahr 2007 gegründet. Der Sitz des Online Brokers ist auf Zypern. Das Angebot steht in über 18 Sprachen zur Verfügung. Die Regulierung findet durch die CySEC, das ist die zypriotische Aufsichtsbehörde, statt.
Neben eToro gibt es mit Plus500 einen weiteren Online Broker, der eine sehr interessante App anbietet, über die sodann mit Aktien getradet werden kann. Der große Vorteil? Plus500 stellt mehr als 2.000 Basiswerte zur Verfügung und punktet mit einem Angebot, das in über 30 Sprachen genutzt werden kann. Auch Plus500 wird von Seiten der CySEC reguliert.
Weitere empfehlenswerte Apps
Weitere Apps, die man im Zuge eines Vergleichs berücksichtigen sollte, sind: OnVista, TradingView oder auch Investing.com. Am Ende kann die Frage, welche App besonders gut bzw. empfehlenswert ist, nur dann beantwortet werden, wenn man weiß, wofür die App genutzt werden soll. Geht es um die reine Beobachtung des Aktienmarkts oder möchte man selbst mit Aktien über das Smartphone handeln?
Aufgrund der Tatsache, dass es unzählige Aktienapps gibt, wird man einen Favoriten finden, der sodann alle Voraussetzungen erfüllt, die einem wichtig sind. Ist man am Ende noch unsicher, welche App installiert werden soll, können Test- wie Erfahrungsberichte weiterhelfen.