Der Begriff Aktie ist den meisten Menschen bekannt, doch was genau verbirgt sich eigentlich dahinter? Die Aktie ist ein sogenannter Anteilsschein, den Interessenten meistens über die Börse, aber zum Teil auch außerbörslich, kaufen können. Aktien sind Wertpapiere und verbriefen einen bestimmten Anteil am jeweiligen Unternehmen, also an der Aktiengesellschaft. Die Inhaber dieser Wertpapiere sind daher keine Gläubiger, wie es bei Inhabern von Anleihen der Fall ist, sondern stattdessen Miteigentümer der AG. Früher hatten fast alle Aktien einen Nennwert, der den Anteil am Grundkapital der Aktiengesellschaft darstellte. Heute gibt es hingegen meistens nennwertlose Aktien.
Die meisten Anleger, die sich für Aktien entscheiden, hoffen auf Kursgewinne. Diese entstehen dadurch, dass die meisten Wertpapiere dieser Art an der Börse gehandelt werden. Die Börse wiederum ist ein Marktplatz, auf dem sich die Preise nach dem Verhältnis von Angebot und Nachfrage richten. Ist das Angebot größer als die Nachfrage, fällt der Aktienkurs meistens, bis sich das Verhältnis dreht. Neben möglichen Kursgewinnen gibt es bei Aktien aber noch eine zweite Ertragsform, nämlich die Dividende. Dabei handelt es sich um eine Gewinnbeteiligung des Aktionärs, die pro Aktie gezahlt wird. Wenn die AG auf der Hauptversammlung beschließen sollte, dass eine solche Dividende zur Ausschüttung gelangt, haben auch alle Aktionäre ein Recht auf diesen Ertrag.
Aktien berechtigen den Inhaber dazu, ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung auszuüben. Zudem lassen sich die Wertpapiere anhand verschiedener Kriterien in bestimmte Gruppen einteilen. So können Aktien zum Beispiel nach ihrer Form der Übertragbarkeit unterteilt werden. Diesbezüglich gibt es Inhaberaktien, Namensaktien und vinkulierte Namensaktien. Auch ist eine Einteilung nach Rechten möglich, die der Aktionär erhält. Diesbezüglich teilt man die Wertpapiere meistens in Stamm- und Vorzugsaktien ein. Die Stammaktien beinhalten in der Regel das Recht auf Teilnahme an der Hauptversammlung sowie auf die „normale“ Dividende. Bei den Vorzugsaktien gibt es oft kein Stimmrecht für den Inhaber, dafür im Gegenzug jedoch eine etwas höhere Dividende.
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