Der Euro Stoxx 50 ist ein Aktienindex, der die 50 größten europäischen Unternehmen beinhaltet, die der Euro-Währungszone angehören. Unter allen europäischen Indizes hat sich der Euro Stoxx 50 zu einem der führenden Börsenbarometer Europas entwickelt.
Es wird sowohl ein Preisindex (ISIN EU0009658145) als auch ein Performanceindex (ISIN EU0009658152) berechnet. Der Euro Stoxx 50, von dem üblicherweise gesprochen wird ist der Preisindex (auch Kursindex genannt).
Am 28. Februar 1998 wurde eine neue Indexfamilie vorgestellt. In Kooperation haben Dow Jones (USA , die Deutsche Börse, die Schweizer Börse und die Pariser Börse eine Reihe von Indizes erdacht, die als Maßstab für die Wertentwicklung von Europas Aktienmärkten dienen sollen.
Aufgrund der ab 1.1.1999 in Kraft getretenen Währungsunion von 11 europäischen Ländern werden ab 4.1.1999 in allen am Euro teilnehmenden Ländern alle Aktienwerte in Euro gehandelt. Dadurch ist der direkte Vergleich von Unternehmen innerhalb des Euroraumes erheblich erleichtert worden.
Weiterführendes zum Euro Stoxx 50
Ein im Gegensatz zum DAX noch vergleichsweise junger Aktienindex ist der Euro Stoxx 50. Dieser setzt sich zusammen aus 50 großen Unternehmen, deren Hauptsitz sich innerhalb des Euroraums befindet. Gleichzeitig ist der Euro Stoxx 50 der Leitindex Europas und ist daher weltweit von sehr großem Interesse.
Die Geschichte des Euro Stoxx 50
Die Einführung des Euro Stoxx 50 Index fand Ende Februar des Jahres 1998 statt, sodass der Index mit etwas mehr als 20 Jahren noch vergleichsweise jung ist. Wie bei zahlreichen Indizes fand auch für den Euro Stoxx 50 eine Rückberechnung statt, sodass er zum Jahresende 1991 auf exakt 1.000 Punkte festgeschrieben wurde. Erstmals die Marke von 2.000 Punkten überwand der Index im Januar 1997 und schon zwei Jahre später, nämlich Ende 1999, wurde das erste Mal die Marke von 4.000 Punkten geknackt. Das Allzeithoch des Index liegt bei rund 5.400 Punkten, welches Anfang 2000 erreicht wurde.
Wie findet die Berechnung statt?
Wie auch beim DAX wird der Euro Stoxx 50 Index in zwei Varianten notiert, nämlich einerseits als Kurs- und zum anderen als Performance-Index. Der Unterschied ist ebenfalls der gleiche wie beim Deutschen Aktienindex, nämlich dass beim Kursindex die Dividenden nicht berücksichtigt werden. Trotzdem wird beim Euro Stoxx 50 Index meistens vom Kursindex gesprochen, während es beim DAX üblicherweise der Performance-Index ist, der in den Medien veröffentlicht wird. Die Überprüfung der Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 findet einmal pro Jahr statt, in der Regel im Monat September. Wie bei den meisten Indizes, so ist das vorwiegende Auswahlkriterium auch bei der Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 die Marktkapitalisierung, die sich wiederum auf den Streubesitz der Aktien bezieht. Bezüglich der Gewichtung gibt es ebenfalls eine Parallele zum Deutschen Aktienindex, denn auch hier kann ein einzelner Wert ein maximales Gewicht in Höhe von zehn Prozent haben.
Welche Aktien sind im Euro Stoxx 50 vertreten?
Sehr interessant ist die Zusammensetzung des Euro Stoxx 50 Index vor allem dann, wenn man eine Aufteilung der Werte nach Ländern vornimmt. Aktuell (Stand März 2019) machen über die Hälfte aller im Index vertretenen Aktien solche Aktienwerte aus, die entweder aus Deutschland oder aus Frankreich stammen. Mit 18 Einzeltiteln nimmt Frankreich dabei sogar vor Deutschland den 1. Platz ein, während Spanien und die Niederlande mit jeweils fünf Aktienwerten Platz drei und Platz vier einnehmen. Es folgen noch drei Werte aus Italien sowie jeweils ein Wert aus Belgien, Finnland und Irland. Eine Liste der Werte im Euro Stoxx 50 mit Stand von März 2019 finden Sie hier:
- AB InBev
- Adidas
- Ahold Delhaize
- Air Liquide
- Airbus
- Allianz
- Amadeus IT Group
- ASML Holding
- AXA
- Banco Bilbao Vizcaya Argentari
- Banco Santander
- BASF
- Bayer
- BMW St
- BNP Paribas
- CRH
- Daimler
- Danone
- Deutsche Post
- Deutsche Telekom
- Enel
- Engie
- ENI
- EssilorLuxottica
- Fresenius
- Iberdrola
- Inditex
- ING Groep
- Intesa Sanpaolo
- Kering
- L’Oréal
- LVMH Moët Hennessy – Louis Vuitton
- Münchener Rück
- Nokia
- Orange
- Philips Electronics
- Safran
- Sanofi
- SAP
- Schneider Electric
- Siemens
- Société Générale
- Telefónica
- Total
- Unibail-Rodamco-Westfield
- Unilever
- Vinci
- Vivendi
- Volkswagen Vz
Hinweis: Die Indexbezeichnungen sind meist eingetragene Warenzeichen und werden anerkannt